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    Risum-Lindholm

    12. Ausflug der DRK-Bastelgruppe

     

    Am Freitag, dem 24.5.2019 trafen sich 11 Basteldamen und 4 Ehemalige (Annelies C., Carina N., Ilse S.,  Annegretha S.) bei  - noch - sonnigem Wetter um 14.00 Uhr auf dem Parkplatz am Wiehekrug. Nach der Begrüßung durch Anne und Aufteilung auf 4 Autos ging es - schön hintereinander - nach Risum-Lindholm zum Andersen-Hüs.

     

    Dort wurden wir von Herrn  und Frau Andersen begrüßt und in der guten Stube (Pesel) mit Kaffee/Tee und Kuchen bewirtet. Das Essen der Friesenschnitte mit der Kuchengabel könnte man auch als "friesische Disziplin" bewerten. Herr Andersen hat tatsächlich noch Messer verteilt.

     

    Nach dem Abräumen führte Herr Andersen durch das uthland - friesische Bauernhaus und erzählte von dessen Entstehungs – geschichte. Die letzte Bewohnerin war Frau Trinke Andersen - daher auch der Name -, danach stand es länger leer und drohte zu verfallen.

    1989 wurde es vom Ostermooringer Friesenverein gekauft und mit finanzieller Hilfe von Land, Banken und vielen Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern renoviert und ausgebaut.

    Die Doppelscheune in Ständerbauweise beherbergt heute ein Theater mit großer Bühne und 120 Sitzplätzen. Hier werden jährlich 12 plattdeutsche und 7 friesische Theaterstücke  aufgeführt, außerdem noch einige Musikveranstaltungen.

    Der Stall ist zu einer Begegnungsstätte ausgebaut.

    Die Räumlichkeiten können gegen Entgelt privat gemietet werden, es werden z.B. auch Trauungen vorgenommen. Sonntags gibt es von 15.00 bis 18.00Uhr Kaffee/Tee und hausgemachten Kuchen, auch Führungen sind möglich.

    Im Dachgeschoß ist das Dorfarchiv (geöffnet seit 2006) mit vielen Exponaten untergebracht: prachtvolle Bauernschränke mit Trachten und Weißwäsche, Küchenutensilien und haus- und landwirtschaftlichen Gerätschaften mit friesischer Bezeichnung; z.B. "schure" für Schlittschuhe, "schiis, knif an goobel" für Löffel, Messer und Gabel. Außerdem sind mehrere Lukenbetten (Alkoven) und eine alte Wiege zu bestaunen.

    Nachdem wir uns wieder in der Kaffeestube eingefunden hatten, dozierte Anne ein Gedicht in friesisch -von dem wir nur "gölj" für  golden verstehen oder besser vermuten konnten. Zum Glück hatte sie eine Übersetzung parat.

    Jeder Landstrich hat hier seinen eigenen Dialekt. Der Friesische Verein "Frasche Feriin", gegründet 1911,  hat sich die Pflege der friesischen Sprache und Kultur zum Ziel gesetzt. Er hat heute über 700 Mitglieder, die im Vereinsheim und Kulturzentrum Andersen-Hüs betreut werden.

    Wir hatten anschließend in einem Ratespiel u. a. zu beantworten, welche Farben die friesische Flagge hat: gölj (gold), rüüd (rot) und ween (blau) und wie die Wochentage heißen: moundi (Montag), taisdi (Dienstag), weensdi (Mittwoch), törsdi (Donnerstag), fraidi (Freitag) saaneene (Samstag) und saandi (Sonntag).

    Nach Ausgabe der Telefonliste und der neuen Termine für das 2. Halbjahr unterschrieben alle eine Karte für Margret.

     

    Anne dankte im Namen der Gruppe und übergab Geschenke an die beiden Ehrenamtler.

     

    Vor der Haustür stellten wir uns zum Gruppenfoto auf, Herr Andersen drückte mehrmals auf den Auslöser. Der Wind verhinderte ein besseres Foto.

     

    Abfahrt um 17.45 Uhr, gegen 18.30 Uhr waren alle wieder - noch trockenen Fußes - nach einem sehr schönen und informativen Ausflug zu Hause.

     

    "adjiis" ~ Auf Wiedersehen & "foole tunk" ~ Vielen Dank

     

    Erika Ahnsehl