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    Tondern

    Ausflug 2019 des DRK-Besuchsdienstes

     

    Am Dienstag, dem 30.7.2019 fand bei bedecktem Himmel der diesjährige Ausflug des Besuchsdienstes statt. Um 12.30 Uhr trafen sich auf dem Parkplatz Wiehekrug 16 Mitglieder, die Übrigen waren leider verhindert.

     

    Mit 4 Autos (Horst, Peter P., Edda und Maria) fuhren wir nach einigen begrüßenden Worten von Anne via Betonstrasse nach Tondern.

     

    Am Haupteingang des Kulturhistorischen Museums trafen wir uns um 13.30 Uhr wieder und konnten - nachdem Anne ein Gemeinschaftsbillet gelöst hatte - auf Erkundungstour gehen. Wegen der Urlaubszeit gab es zwar keine deutschsprachige Führung, die meisten Exponate aus Kunsthandwerk und guter Handwerkskunst erklärten sich aber von selbst. Das Museum (der Vorschlag zur Besichtigung kam übrigens von Edda) wurde 1923 auf dem Alten Schlosshügel am südlichen Stadtrand von Tondern im damaligen Torhaus eingerichtet. Nach verschiede-nen Anbauten ( auch ein Kunsthistorisches Museum) ist es seit 2006 Teil des fusionierten Museum Sønderjylland.

    Schifffahrt, Handel und Handwerk hatten während des 18. und 19. Jahrhunderts im westlichen Teil von Schleswig ihre Blüte-zeit. Die Seeleute zogen von den Wattenmeerinseln auf Walfang in den Nordatlantik. Das Marschenvieh wurde nach Holland gebracht. Aus Holland brachte man die holländischen Fliesen mit nach Hause, von denen viele in der Ausstellung zu sehen sind. Die Herstellung von Klöppelspitzen erreichte ihren Höhepunkt und der Wohlstand lockte viele Goldschmiede an.

    Diese stellten unter anderem das Silber - das in der Silber-kammer gezeigt wird - her. Die reichhaltigen Sammlungen der Bestecke - vor allem Löffel und Riechwasserfläschchen - zeigen den Wohlstand und das Qualitätsbewusstsein der Gegend und machen gleichzeitig - wie die Sammlung der schön verzierten Schränke und bemalten Kisten - den Einfluss aus dem nord-deutschen und friesischen Raum deutlich.

    Im ersten Stock befindet sich das alte Stadtgefängnis mit den originalen Gefängniszellen (inklusive eines Insassen).

    Die aparte Sonderausstellung “Derfra hvor vi stod” (Von dort wo wir standen) zeigt Wohndesign der 60er und 70er Jahre.

     

    Im Treppenhaus des alten Wasserturms, der seit 1995 zum Museum gehört, kann man 37 verschiedenste Stühle des Möbel- designers  Hans J. Wegner besichtigen und zur Probe sitzen. Vom obersten Stockwerk aus  wird  man durch einen weiten Ausblick ins Land und über die Stadt belohnt.

     

    Um 15.30 Uhr trafen wir uns wieder im Eingangsbereich und spazierten zum Kloster-Cafeen am Torvet (Marktplatz). Dort waren für uns im Freien mehrere Tische reserviert. Am Büffet konnten wir Kuchen aussuchen, wobei sich die Sønderjysk Rugbrødskage (Schwarzbrottorte) als Favorit herausstellte. Aber auch die anderen Kuchen schmeckten lecker. Bei Kaffee und Tee und Geplauder merkten wir erst gar nicht, dass es plötzlich zu regnen begann. Die großen Schirme schützten uns aber vor dem Regen. So blieben wir draußen sitzen, obwohl die freundlichen - deutschsprachigen - Bedienungen uns auch nach drinnen umgesetzt hätten.

     

    Nach dem Kaffeetrinken war der offizielle Teil beendet und jeder konnte noch nach Belieben Geschäfte in der Fußgänger-zone aufsuchen. Die Alte Apotheke und verschiedene Haushalts-warengeschäfte sind doch immer wieder sehenswert. Da der Regen auch wieder aufgehört hatte, gelangten wir dann trockenen Fußes zu den Autos und waren gegen 18.15 Uhr wieder - bei Sonnenschein - in Großenwiehe zurück.

     

    Ein schöner  und eindrucksvoller Ausflug war viel zu schnell beendet.

     

    Erika Ahnsehl